Positionspapier Agenda REHA 2030

Berufliche Rehabilitation als Schlüssel zur Fachkräftesicherung und Inklusion

Die Berufsförderungswerke in Deutschland präsentieren mit der Agenda REHA 2030 ein wegweisendes Positionspapier, das konkrete Impulse für die Politik der 21. Wahlperiode des Deutschen Bundestages setzt. Angesichts des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Transformation der Arbeitswelt fordern die BFW eine stärkere politische Unterstützung für die berufliche Rehabilitation.

„Inklusion in den Arbeitsmarkt ist zum einen eine gesetzliche Vorgabe aus der UN-Behindertenrechtskonvention, dem Sozialgesetzbuch IX, dem Bundesteilhabegesetz und weiterer Gesetze – Menschen haben darauf also ein klares Recht. Berufliche Rehabilitation bringt aber auch unsere Gesellschaft voran. Mit unserer Agenda REHA 2030 stellen wir sicher, dass berufliche Rehabilitation auch in Zukunft durch innovative Konzepte einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiven Arbeitswelt erfüllt“, betont Dr. Susanne Gebauer, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Berufsförderungswerke anlässlich der Vorstellung des Handlungskatalogs.

Vier Handlungsfelder umschreibt das Positionspapier Agenda REHA 2030:

  1. Nachhaltige Teilhabe und Inklusion verwirklichen
    Berufliche Rehabilitation muss stärker an den individuellen Bedarfen ausgerichtet und durch einen verbindlichen Rehabilitationszielplan flankiert werden.
  2. Den demografischen Wandel bewältigen
    Personengruppen mit spezifischen Teilhabebedarfen wie Langzeitarbeitslose und Menschen ab 50 Jahren sollen gezielt gefördert werden. Prävention und Nachsorge gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.
  3. Präventions- und Reha-Konzepte erweitern
    Teilzeit-Reha-Angebote und digitale Lernformate sollen ausgebaut und rechtlich verankert werden – insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
  4. Das Reha-System zugänglicher und flexibler gestalten
    Es braucht niedrigschwellige Information und Beratung sowie eine stärkere Verzahnung von medizinischer und beruflicher Rehabilitation.

Das Erreichen dieser Ziele setzt konkretes politisches Handeln voraus.

Forderungen an die Politik

  • Rechtliche und finanzielle Sicherung der BFW-Strukturen
  • Integration von Prävention und Rehabilitation in die Fachkräftestrategie
  • Gesetzliche Verankerung der Teilzeit-Reha
  • Bundesweite Informationskampagnen zur Sichtbarkeit von Reha-Angeboten
  • Dauerhafte Regelung für Honorarkräfte zur Sicherung von Praxisbezug und Flexibilität

Dr. Susanne Gebauer macht deutlich: „Die Berufsförderungswerke stehen bereit, gemeinsam mit der Bundesregierung und allen relevanten Akteuren die berufliche Rehabilitation zukunftsfähig zu gestalten – für eine inklusive Gesellschaft und einen starken Arbeitsmarkt. Wir freuen uns, nun mit den politisch Verantwortlichen und unseren Partnern zur Agenda REHA 2030 in den Austausch zu kommen.“

Pressemitteilung zum Download

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