Mit den BFW in die Zukunft
Politischer Abend der BFW zur aktuellen Lage und den Perspektiven der beruflichen Rehabilitation
Am 25. Mai 2023 fand nach mehrjähriger Corona-Pause wieder ein Politischer Abend der BFW statt. Unter der Schirmherrschaft von Kerstin Griese (MdB), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, widmete sich die Veranstaltung der aktuell schwierigen Lage der beruflichen Rehabilitation. Ein Fokus lag auf den veränderten Rahmenbedingungen und der Zukunft der Berufsförderungswerke. Zahlreiche Abgeordnete nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren, Kontakte zu pflegen und sich zu vernetzen.
Das Interesse am Politischen Abend der Berufsförderungswerke und ihres Bundesverbandes am 25. Mai 2023 in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft Berlin war groß. Mehr als 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, von Rehabilitationsträgern und Verbänden waren der Einladung gefolgt und tauschten sich über die berufliche Rehabilitation und die Arbeit der Berufsförderungswerke aus. Handlungsleitend für den Politischen Abend waren die aktuellen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Entwicklungen.
Dass die Berufsförderungswerke ein wichtiger Baustein für die Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes sind, machte Schirmherrin Kerstin Griese (MdB) in ihrem Grußwort deutlich. Infolge der Corona-Pandemie, des Krieges in der Ukraine und steigender Energiepreise sei eine hohe Veränderungsdynamik erforderlich. Zur Abmilderung der Preise für Erdgas und Wärme konnte dank der Impulse aus den Berufsförderungswerken ein Hilfsfond für Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation verabschiedet werden, berichtet die Politikerin. Zudem hob die Parlamentarische Staatssekretärin in ihrer Rede das Mitte Mai 2023 auf den Weg gebrachte Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes hervor. Es vereint eine Vielzahl von Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen in Arbeit zu bringen und Menschen mit drohenden Beeinträchtigungen in Arbeit zu halten, so Kerstin Griese. Prävention und Rehabilitation müssen stärker in den Blick genommen werden. Eine moderne Gesellschaft muss Teilhabe ermöglichen, davon ist die Schirmherrin des Abends überzeugt.
Reha-Bedarfe der Zukunft
In ihrer Begrüßung stellt die Vorsitzende des BV BFW, Dr. Susanne Gebauer fest, dass die einschneidenden Ereignisse der letzten Jahre auch die Arbeit in den Berufsförderungswerken verändert und ihre Spuren hinterlassen haben. Steigende Kosten in Verbindung mit nicht auskömmlichen Preisen und einer zunehmend rückläufigen Belegung der Leistungsangebote seitens der Reha-Träger bringen die BFW als gemeinnützige Unternehmen an wirtschaftliche Grenzen. Die zentralen Fragen sind: „Welche beruflichen Reha-Angebote werden in den nächsten Jahren zur Verwirklichung von Teilhabe und Inklusion im Arbeitsleben benötigt, was können wir als Berufsförderungswerke dazu beitragen?“ Unter der Überschrift „Agenda 2023“ haben sich die BFW einen Fahrplan mit vier Eckpunkten gegeben, die sie gemeinsam mit allen Akteuren diskutieren und angehen wollen.
Beruflicher Neustart mit den BFW
Dass nachhaltige Beschäftigungschancen mit der beruflichen Rehabilitation entstehen, zeigten an dem Abend zwei mutige Menschen, die in den BFW Hamm und Thüringen gefördert wurden. Denise Siebert und Michael Knoch berichteten in der Podiumsdiskussion stellvertretend für zahlreiche BFW-Absolventinnen und Absolventen über ihren beruflichen Neustart. Ihre Erfolgsgeschichten machen die Bedeutung der Berufsförderungswerke für die Betroffenen und den Arbeitsmarkt sichtbar. Für Marcel Brasch, Geschäftsführer ACD Systemtechnik und Arbeitgeber von Michael Knoch, ist das BFW eine wichtige Säule der Mitarbeitergewinnung. Die Fachkräftekrise ist aktuell das wichtigste Thema für Unternehmen. Hier besteht großer Handlungsbedarf, so sein Apell.
In ihrem Schlusswort greift Diana Scholl, Geschäftsführerin des BV BFW, nochmals die Arbeit der Bundesregierung auf: „Es sind viele gute Vorhaben im Koalitionsvertrag festgehalten wie die Stärkung der Prävention und die Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes. Die Berufsförderungswerke sind bereit, ihren Beitrag dafür zu leisten.”